
Eigentlich hatte ich mich auf winterlicher Temperaturen, viel Wind und neblige, vielleicht regnerisches Wetter eingestellt. Am Ende blieb von diesen Vorstellungen nur noch der Wind übrig. Der Rest wurde gegen goldenes Sonnenlicht getauscht, sodass die Bilder eher an den Herbst, als an den Winter erinnern. Doch ganz ehrlich: das stört mich überhaupt nicht.
Jede Woche in einem anderen Teil des Landes bedeutet, jede Woche eine andere Klimazone und vollkommen andere Bilder. Im Norden lockt die trockenste Wüste der Welt, die Atacama Wüste. In der Mitte des Landes wird man mit reichhaltigem Grün beglückt oder darf sich in den Nebenstraßen der kleinen und großen Metropolen verlieren. Der Süden mit seinem wilden Patagonien und seiner unbeschreiblich schönen, aber rauen Seele ist hingegen ein ganz eigenes Abenteuer.
Die Scheibenwischer gleiten sanft und zielstrebig von rechts nach links. Es wirkt so, als würden sie den Nebel von der Windschutzscheibe wischen, wie im Winter den Schnee. Vorsichtig arbeiten sich meine Frau und ich in unserem kleinen Wagen die Straßen zwischen Felswand und Abgrund immer weiter voran, bis das erste Kloster vor uns erscheint: Metamórphosis,…